Saisonrückblick 1. Mannschaft – eine Achterbahnfahrt de luxe
Bei unserem Zwischenfazit in der Winterpause bezeichneten wir die 1. Mannschaft als „die“ Überraschung im Aktivenbereich, denn trotz einer Vielzahl von (Langzeit-) Verletzungen lag sie auf dem 6. Platz. Dazu wurde ein herzerfrischender, sehenswerter Fußball geboten, was die Zuschauer sichtlich begeisterte.
Aber das Zwischenfazit endete auch mit mahnenden Worten: „es muss weiter hart gearbeitet werden, um den sehr positiven Eindruck auch am Saisonende bestätigen zu können.“ Diese Worte schienen jedoch nicht jedermann erreicht zu haben, denn die Vorbereitung lief schleppend und die Vorbereitungsspiele gingen fast ausnahmslos verloren. Trainer Tim Latz meinte: „Die Ergebnisse spiegeln das derzeitige Engagement wider – wenn wir so in der Rückrunde auftreten, werden wir nicht mehr viele Punkte holen und nach hinten durchgereicht werden.“ Seine Prognose bestätigte sich: von zehn Spielen gingen neun verloren, lediglich gegen den späteren Absteiger Noswendel konnte zu Hause ein mageres Pünktchen ergattert werden. Die Abstiegsglocken läuteten schriller als je zuvor und dies rund um die Uhr! Durch einen – fast schon nicht mehr erwarteten Kraftakt – wurde der Mai zu einem wahren Wonnemonat: alle vier Spiele wurden gewonnen und so war man am vorletzten Spieltag gerettet. Im Spiel bei Rehlingen gelang zum Abschluß noch ein Unentschieden.
Dass wir die Saison sogar noch auf dem 9. Tabellenplatz beendeten, ist ein reiner Zahlenwert und sollte niemanden täuschen! Denn der Tabellendreizehnte (erster von vier Absteiger) hatte gerade einmal drei Punkte weniger auf dem Konto. Ein Blick auf die Rückrundentabelle verdeutlicht die Misere der zweiten Saisonhälfte: nach Platz 6 der Vorrunde, belegte das Latz-Team den vorletzten Rang. Die Gründe sind vielschichtig: das enorme Verletzungspech ist nicht zu leugnen und sicherlich hatten viele Mannschaften aus ihren Erfahrungen der Vorrundenbegegnungen gelernt. Auch war es durchaus absehbar, dass unsere „ganz jungen“ Spieler und die (vornehmlich aus unteren Klassen gekommenen) Neuzugänge nicht die komplette Saison auf dem Hinrundenniveau performen konnten. Aber neben der nicht zufriedenstellenden Rückrundenvorbereitung war insbesondere eine deutliche Steigerung individueller Fehler zu beobachten, was man durchaus in kausalen Zusammenhang bringen kann. Dass nach einigen Mißerfolgen dann die Unsicherheit einkehrt, ist logische Konsequenz.
Wieder einmal also eine Verbandsligasaison, die nichts für schwache Nerven war. Für die Statistiker noch folgende Angaben: Hennning Bruxmeier war mit 2427 Einsatzminuten der „Dauerbrenner“ – Benjamin Schneider war mit sieben Toren bester Torschütze unseres Teams.